Ausdauersport – in vierbeiniger Begleitung

Achtung! Jetzt geht es um die Bewegung – gemeinschaftlich mit Eurem Hund. Denn eine super Kondition sowie regelmäßiges Training sind natürlich gleichermaßen wichtig. Für Jung und Alt, menschlicher oder tierischer Abstammung. Aber gerade bei jungen Hunden bietet sich ein gemeinsames Ausdauertraining durchaus an. Bei diesem kommt es vor allem darauf an, sich einfach über einen längeren Zeitraum gemeinsam zu bewegen. Dabei spielt es auch keine Rolle, wie lang die Strecke ist, die in einer bestimmten Zeit zurückgelegt wird. 

Wie könnte so ein Training, dass beiden Spaß macht, aussehen? Dass Euer Hund jetzt nicht auf Inliner gestellt wird oder sich auf das Rad setzt versteht sich vermutlich von selbst. Aber es ist natürlich schön, ihn an Eurer Seite zu wissen, wenn ihr sportlich aktiv seid. Nicht ganz unwichtig ist dann natürlich auch die Frage: Wie gut hält Euer Vierbeiner durch? Ist er eine Sportskanone und kann sich gefühlt über Stunden bewegen – oder bedarf es etwas Unterstützung in Sachen Aktivität?

Zunächst sollte Herrchen mal schauen, welche Sportarten denn überhaupt in Frage kämen. 

Es gib zahlreiche Möglichkeiten, Ausdauersport zu betreiben. Allen voran natürlich auch Schwimmen, Walken, Joggen oder Radfahren. Schaut selbst, welche Sportart für Euch und Euren Liebling am geeignetsten scheint – und probiert es aus. balunos stellt vor: 

Nordic Walking:

Kommt ursprünglich aus Finnland und ist eine Mischung aus Ski-Langlauf und Walking. Auch in unseren Gefilden erfreut es sich mittlerweile zahlreicher Anhänger. Nordic Walking ist ein echtes Ganzkörpertraining. Nicht nur Beine – die gesamte Muskulatur kann sich über ein effektives Training freuen. Aber so fantastisch wie das Training auch ist – allzu viele Hundebesitzer trifft man beim Walking aktuell leider noch nicht an. Problematisch ist einfach, dass sich Hundeleine und Gehstöcke leicht verheddern können – das führt dann schnell zu einem Unfall. Das gilt es natürlich zu verhindern – der Spaß an der Sache sollte ja auch nicht zu kurz kommen. Daher möchten wir an dieser Stelle direkt ein paar Tipps geben, damit die Fitnessrunde mit Stock und Hund auch weiterhin Spaß macht. 

Wichtig ist natürlich die Ausstattung: 

  • Nordic Walking Stöcke sollten unbedingt Deiner Größe angepasst werden – Beratung bekommst Du im Fachhandel
  • Passende Lauf-, Trail- oder Nordic-Walkingschuhe sind ein Muss
  • Enganliegende Funktionskleidung – das Zwiebelprinzip ist durchaus sinnvoll
  • Zwei Trinkflaschen – eine für Dich und eine für Deinen Hund 
  • Bauchgurt, an dem Du die beiden Trinkflaschen befestigen kannst – oder einfach ein kleiner Rucksack
  • Leckerlis
  • Spezial-Leine, Hüftgurt & Co.: Im Fachhandel gibt es spezielle Nordic Walking-Leinen, die an Deinem Handgelenk befestigt werden. Auf diese Weise hast Du beide Hände für die Nordic Walking Stöcke frei. Der Bewegungsablauf Deiner Arme wird nicht gestört, der Hund wird automatisch bei der Pendelbewegung kontrolliert
  • Leinen lassen sich individuell an die Größe des Vierbeiners anpassen. Alternativ gibt es auch einen unelastischen Sport- und Hüftgurt, der die freie Beweglichkeit von Mensch und Hund beim Nordic Walking sowie beim Trail Running gewährleisten soll. Auch gilt die Devise: Ausprobieren, was Euch am meisten zusagt. 

Dein Hund – der nordische Walker

  • Absolviere einige Trainingseinheiten ohne Deinen Hund – lass Dir die richtige Technik von einem Profi zeigen. Je sicherer Du Dich fühlst, desto wohler fühlt sich auch Dein Hund. Erst dann solltest Du mit Deinem Hund die Gegend unsicher machen. 
  • Grundgehorsam ist enorm wichtig. Reagiert Dein Vierbeiner nicht auf Deine Befehle, kannst Du Dich nicht auf Deine Aktivitäten konzentrieren.
  • Gewöhne Deinen Hund am besten schon beim Spaziergang an die Walking-Stöcke. So weiß er, dass Du ihm nichts Böses willst. Aber er muss wissen, dass die Stöcke auch kein Spielzeug sind.
  • Mit oder ohne Leine: Gehorcht Deine Fellnase einwandfrei – kannst Du die Leine auch weglassen. Dies kommt aber immer auf das Gebiet an, in dem Du unterwegs bist.
  • Einheitliches Tempo: Findet eine Geschwindigkeit, die sowohl für Zwei- als auch Vierbeiner angenehm ist 
  • Blase leeren: Vor Startschuss sollte Dein Liebling möglichst nochmal Pipi machen – auch unterwegs sollte ihm etwas Freilauf gegönnt werden
  • Trinkpausen nicht vergessen – sonst wird es nicht nur anstrengend, sondern auch problematisch 

Tipp: Tatsächlich bieten immer mehr Hundeschulen Nordic Walking-Kurse für Zwei- und Vierbeiner an. Vielleicht findet auch ein Kurs in Deiner Nähe statt?

Schwimmen: 

Köpfchen in das Wasser – Schwänzchen in die Höh! In der Sommerzeit ist die Badesaison natürlich in vollem Gange! Da freuen sich nicht nur die zweibeinigen Zeitgenossen unter uns auf einen kleinen Sprung ins kühle Nass – auch unsere liebsten Fellnasen lieben die Abkühlung im Wasser sehr. Es macht aber nicht nur tüchtig viel Freude –Schwimmen ist auch noch äußerst förderlich in Sachen Gesundheit – bei Mensch und Tier. 

Hunde, die unter Gelenkerkrankungen wie Arthrose oder Spondolyse leiden, hat das Schwimmen sogar einen therapeutischen Effekt. Wie beim Aquatraining in der Tierarztpraxis oder beim Physiotherapeuten, werden dabei die Gelenke schonend trainiert und die Muskeln massiert. Darüber hinaus stärkt es auch die Muskulatur sowie das Herz-Kreislauf-System. Somit ist Schwimmen auch für seniorige Hunde bestens geeignet.

Bevor Ihr Euren Hund in die „Fluten“ schickt, müssen vorab dringend einige Dinge geklärt werden. 

Theoretisch kann jeder Hund von Geburt an schwimmen. Der eine kann sich etwas besser über Wasser halten, der andre etwas schlechter. Dies hängt aber auch häufig mit der Rasse des Vierbeiners zusammen.

Labradore oder Golden Retriever, ursprünglich für die Jagd am Wasser gezüchtet – sind häufig echte Naturtalente und zeigen sich in den seltensten Fällen wasserscheu. Allerdings sollten Herrchen und Frauchen hier immer tunlichst ein Auge drauf haben, da diese „Seehunde“ sich vor lauter Freude gern mal selbst überschätzen – und ihnen am Ende die Kraft ausgeht. 

Rassen mit einer kurzen Nase und einer damit einhergehenden erschwerten Atmung sollten nur in sehr flachem Wasser und unter strengster Beobachtung schwimmen.

Hündische Angst vorm Wasser

Das soll es auch geben: Die Liebe des Hundes zum Wasser hält sich sehr in Grenzen. Den Hund zu seinem Glück zu zwingen bringt aber in der Regel gar nichts. Versucht in dem Fall, Euren Hund ganz ruhig an das Wasser zu gewöhnen – er soll ja Spaß daran haben.  

Hier ein paar Tipps: 

  • Lasst ihn zunächst das Ufer erkunden.
  • Lobt Euren Hund für jedes Pfötchen, dass das Wasser berührt
  • Besorgt Euch „schwimmendes“ Spielzeug – so kann sich Euer Hund leichter an das Wasser gewöhnen. Übt vorerst in flachen Gewässern. Sobald genug Vertrauen da ist, könnt Ihr Euch langsam weiter vortasten.
  • Wichtig: Zwing Euren Hund niemals ins Wasser zu gehen – schon gar nicht ins Wasser schubsen. . Das würde jegliche Chance auf eine Gewöhnung an das Wasser zunichtemachen und nur den gegenteiligen Effekt erzielen.
  • Ein guter Grundgehorsam sollte vorhanden. Der Hund muss hören und aus dem Wasser kommen, wenn die Situation es erfordert. 
  • Grundsätzlich ist Schwimmen eine großartige Sache: Durch den Wasserwiderstand ist die Anstrengung deutlich höher. Die Muskeln werden mehr trainiert als beim normalen Laufen an Land. Positiv dabei ist zudem: Das Körpergewicht, dass der Hundtragen muss, verringert sich, je tiefer er im Wasser ist. Auch für das Herz- Kreislaufsystem ist es eine tolle Übung.

Grundsätzlich ist Schwimmen eine großartige Sache: Durch den Wasserwiderstand ist die Anstrengung deutlich höher. Die Muskeln werden mehr trainiert als beim normalen Laufen an Land. Positiv dabei ist zudem: Das Körpergewicht, dass der Hundtragen muss, verringert sich, je tiefer er im Wasser ist. Auch für das Herz- Kreislaufsystem ist es eine tolle Übung.

Joggen: 

Du bist eine echte Sportskanone und möchtest liebend gern mit Deinem Vierbeiner die ein oder andere Runde durch den Park joggen? Grundsätzlich spricht nichts dagegen. Aber ein paar Dinge müssen dringend berücksichtigt werden: 

Euer Hund muss bereits ausgewachsen sein, sonst wäre die Beanspruchung zu groß. Das hängt damit zusammen, dass in seiner Entwicklungsphase der Knochenaufbau noch nicht komplett abgeschlossen, seine Muskeln noch nicht vollständig ausgeprägt sind. Eine zu hohe Belastung in jungen Jahren würde sich schädlich auf seine Entwicklung auswirken. 

Wann ist Hund denn eigentlich ausgewachsen? Das hängt von der Größe und insbesondere seiner Rasse ab. Bei kleineren Hunden ist die Wachstumsphase häufig schon mit etwa sieben bis zehn Monaten abgeschlossen. Größere Hunde brauchen etwas länger – das Wachstum nimmt bei ihnen ca. ein bis zwei Jahre in Anspruch

Ist jeder Hund ein „Jogger“?

Hunde brauchen Bewegung –daher ist Joggen prinzipiell für jeden Hund erlaubt. 

Allerdings sind einige Hunderassen aufgrund ihrer Anatomie oder ihres Wesens weniger für diese Aktivität geschaffen als andere. 

Was ist denn eigentlich das richtige Maß an Bewegung? Auch das hängt von gewissen Faktoren ab. Kurzbeinige oder kleine Züchtungen sind beispielsweise fürs Joggen eher nicht geeignet. Einschränkungen können sich auch aufgrund der Atmung oder eines sehr jungen oder sehr hohen Alters ergeben.

Wann ist die beste Zeit zum Joggen – mit Vierbeiner?

Das sollte tatsächlich von der Außentemperatur abhängig gemacht werden. 

Nutzt die kühlen Morgenstunden oder den Abend. Hunde verfügen nicht über so viele Schweißdrüsen wie ihre menschlichen Gefährten – daher kommen sie mit Hitze nicht so gut zurecht. In der prallen Sonne zu laufen ist generell nicht empfehlenswert. Die Gefahr eines Hitzschlags für Mensch und Tier ist einfach zu groß. Alternativ bietet es sich an bei wärmeren Temperaturen im Schatten oder im Wald zu laufen, dort ist es immer etwas kühler. Im Winter stellen die kalten Temperaturen kein Hindernis für eine Joggingrunde mit Hund dar. Vorausgesetzt, Zwei-und Vierbeiner sind gut im Training. Daher sollte stets auf regelmäßige Bewegung geachtet werden. 

Als unbedenklich gilt das Joggen mit Hund bei wenigen Minusgraden bis zu angenehmen Temperaturen um die 15°C. Dann spielt auch die Tageszeit keine Rolle.  

Frisbee:

Spielerischer geht es beim Frisbee zu. Ein tolles Training, das die Kondition und Ausdauer fördert. 

Man kann es allein mit dem Hund auf einer Wiese oder im Park spielen. Man bzw. Hund kann sich aber auch speziellen Gruppen anschließen, sodass der Frisbee-Scheibe gemeinschaftlich hinterhergejagt werden kann. 

Bevor Ihr aber unter die Frisbee-Jäger geht, solltet Ihr mit einem Trainer üben. So könnt Ihr sicher sein, dass das Training auch auf Euren Hund zugeschnitten ist. Denn nicht für jede Rasse ist es beispielsweise ratsam, hoch zu springen. Außerdem sollte ein professioneller Blick auf Herrchens Wurftechnik geworfen werden – damit Zwei- und Vierbeiner sich nicht verletzen. Wichtig wie bei allen anderen Sportarten aber auch: Ein gutes Aufwärmtraining vor dem Start. 

Vielleicht in Form von Joggen? Der Boden auf dem gespielt wird sollte weich, frei von Unebenheiten und vor allem frei von spitzen Gegenständen sein, damit sich niemand verletzt. Außerdem ist es ratsam, dass die Fellnase zwei Stunden vorher nichts mehr isst, da es sonst zu einer Magendrehung kommen kann. Sollte es aber doch mal zu einem unvorhergesehenen Zwischenfall kommen – balunos ist für Euch da! 

Ihr seht, Möglichkeiten Euch mit Eurem Liebsten sportlich zu betätigen gibt es reichlich. Probiert doch einfach das ein oder andere mal aus. Wenn Ihr mögt, könnt Ihr uns gern schreiben oder auch Bilder auf unserer Facebook Seite posten. Die balunos-Gemeinde freut sich! 

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