Doga – Hundeyoga für Zwei-und Vierbeiner

Doga! Ein Rechtschreibfehler? Absolut nicht! Der Begriff Doga setzt sich zusammen aus „Dog“ und „Yoga“. Einige Leser denken jetzt vielleicht: Das wird ja auch immer alles merkwürdiger! Jetzt sollen Hunde schon Yoga machen? Aber so weit hergeholt ist das nun auch wieder nicht. Tatsächlich sind zahlreiche Asanas (Yogahaltungen) von Tieren inspiriert: 

Der herabschauende oder aufschauende Hund zum Beispiel, der Katzenbuckel, die Krähe oder die Kobra. 

Was dem Menschen gut tut, das hilft auch dem Tier und umgekehrt – so der einfache Grundgedanke beim Hundeyoga. Darüber hinaus bist Du Deinem Hund beim Doga ganz nah und stehst mit ihm in einem sehr innigen Kontakt – und lernst ihn vor allem auch besser zu verstehen. Eine typische Doga-Stunde beginnt damit, dass alle Teilnehmer (aufgrund der Beschaffenheit zumeist nur die menschlichen) bestimmte Mantren singen und ein Atemtraining durchführen.

Die „Dogis“ können gern mitmachen – oder sich auch einfach herrlich entspannen. Es folgen diverse Asanas, die können sowohl Vier- als auch Zweibeiner durchführen. Die Fellnasen werden darüber hinaus gestreichelt und massiert – die Gelenke sehr vorsichtig und sanft gedehnt. Diese Schritte sollten aber nur von sehr erfahrenen Hundetrainern durchgeführt werden, die sich mit Doga bestens auskennen. Sonst kann es schnell zu einer Überdehnung kommen – natürlich sollte das tunlichst vermieden werden.

Es versteht sich wohl von selbst: Natürlich solltet Ihr Euren Hund nicht in unnatürliche Positionen zwingen. Geht es einfach ganz locker an! Bei Meditations-Übungen der Menschen entspannen manche Hunde besonders gut. Sie legen sich ruhig und gemütlich neben ihren Zweibeiner. Doga-Lehrer sind fest davon überzeugt, dass die Energien vom Hund auf den Menschen übergehen und umgekehrt.

Manche Hunde kommen sogar von selbst auf die Idee, ihren Zweibeiner bei Positionen wie dem „herabschauenden Hund“ zu imitieren: Pfötchen nach vorne strecken, Popo in die Lüfte. Belohnst Du Deinen Hund für dieses „Schauspiel“ animiert ihn das womöglich sogar, die „Hunde-Asanas“ zu wiederholen. Alle Beteilgten bekommen dann auch eine Idee, wie der „herabschauende Hund“ wirklich aussieht!

Aber Obacht! Häufig kommt den zweibeinigen Yogis die Konzentration dann etwas abhanden. Gefährlich wird es tatsächlich dann, wenn manche den Hund als zusätzliches Gewicht bei Halteübungen „zweckentfremdet“ werden. Das ist nicht so ganz ohne, da hier durchaus eine Verletzungsgefahr für den Hund besteht. Fellnasen über zehn Kilo eignen sich daher definitiv nicht als „Extra-Gewicht“. 

Doga für „Jederhund“?

“Doga” ist nicht für alle Hunde gleichermaßen geeignet. Denn nicht jeder Hund ist in der Lage, während der Stunde still zu sitzen und sich auf die Übungen einzulassen. (Wie bei uns Menschen also auch ;-))Es ist aber nicht wie beispielsweise beim „Dogscooting“, wo der Hund über eine gewisse körperliche Beschaffenheit verfügen sollte. „Ungeeignete Rassen“ gibt es hier beim Doga nicht. Neigt aber Deine liebste Fellnase zu Nervosität, ist häufig ängstlich und schreckhaft, aggressiv oder anderweitig verhaltensauffällig – wird es beim Doga tatsächlich eher schwierig. Ist Dein Hund aber ein friedliebender Zeitgenosse, der sich sowohl Menschen als auch Hunden gegenüber „gut“ benimmt – ist er beim Doga herzlich Willkommen. Grundkommandos wie „Sitz“, Platz“, Bleib“ sollte Dein Hund aber auch schon im Vorfeld verinnerlicht haben, damit es in ruhiger Atmosphäre nicht zu wilden Szenen kommt. 

Bindung zwischen Hund und Halter stärken

Hunde sind besonders feinfühlige Wesen. So spüren sie sofort Deine Nervosität und Unausgeglichenheit. Deine Ängstlichkeit oder auch innere Unruhe kann sich ganz schnell auf Deinen Vierbeiner übertragen. Er merkt sogleich, wenn etwas nicht stimmt. Hundeyoga kann hier also durchaus helfen. Denn wenn Du gemeinsam mit Deinem Hund Doga praktizierst, entspannt Ihr Euch beide – Deine Ruhe überträgt sich jetzt wieder auf Deinen „Dogi“.

Sogar das Singen von Mantren, die Atemübungen und die Asanas stärken das Zusammengehörigkeitsgefühl von Mensch und Tier. Auch wenn die Vierbeiner natürlich nur bedingt „mitsingen“ können.

Tatsächlich spürt nicht nur Dein Hund instinktiv wie es Dir geht – auch Du merkst, wie es aktuell um seine Gefühlslage bestellt ist. Eure Beziehung vertieft sich – und Eure Bindung wird nachhaltig gekräftigt.  

“Doga”: Allzweckwaffe gegen stressbedingte Krankheiten?

Allheilmittel gibt es in der Regel nicht. So hilft auch Yoga oder Doga nicht gegen sämtliche „Wehwechen“ oder akute Krankheiten die es so gibt. Aber stressbedingte Krankheiten des Menschenlassen sich auf jeden Fall mit Yoga lindern – beispielsweise psychosomatische Symptome wie Bluthochdruck oder Verdauungsbeschwerden. Wie immer gilt: Sämtliche Therapiemaßnahmen bitte erst mit dem Tierarzt besprechen, bevor Ihr in irgendeiner Form selbst anfangt zu „therapieren. Seelische Verstimmungen lassen sich zweifelsohne durch das gemeinsame Training mit dem geliebten Haustier lösen. Denn während der Übungen lernst Du, Deine Umwelt achtsamer wahrzunehmen und vor allem auch behutsamer mit Dir selbst umzugehen. 

Die meisten Doga-Sitzungen laufen nach einem bestimmten Schema ab. Dabei wird der Schwerpunkt auf Harmonie undRuhe gelegt. Vor allem sehr gestresste Menschen – aber auch Hunde – können sich dabei ausgiebig entspannen. Zudem lassen sich mit Doga auch viele weitere positive Effekte erzielen. So können sich viele Menschen bereits nach einigen Sitzungen wesentlich besser konzentrieren und haben ein deutlich größeres Selbstbewusstsein. Das hebt natürlich die Stimmung. Die wiederum wirkt sich dann ja auch auf die Umwelt – und somit auch auf den Hund aus. 

Ist Doga auch gefährlich?

Das können wir mit einem klaren nein beantworten. Doga beruht auf den Wertevorstellungen des „normalen“ Yogas“. Es ist eine Lebensphilosophie– und birgt somit keinerlei Gefahren. Es geht darum, positive Effekte für Mensch und Tier zu schaffen. Und welcher Vierbeiner sagt zu Streicheleinheiten und Massagen schon nein? 

Selbstverständlich müssen die Hunde keine Yoga Posen durchführen. Es soll ja kein Zwang sein – sondern ein Angebot. Die Tiere sollten einfach Spaß daran haben.

Welche weiteren Vorteile bringt Doga mit sich?

  • Vermindern von Angstzuständen bei Hunden
  • tieferer Schlaf
  • Abnahme von Depression
  • Stressentlastung
  • bessere Verdauung
  • weniger Verkrampfungen
  • Aufbau von Vertrauen
  • Bindung zwischen Mensch und Tier wird gestärkt

Ganz, ganz wichtig: Doga sollte immer nur zusammen mit einem erfahrenen Trainer praktiziert werden. Er ist der Experte der weiß, worauf es ankommt. 

Zudem kann es helfen, den Kurs mit anderen Teilnehmern samt Hunden durchzuführen. So hat der Vierbeiner nämlich auch die Möglichkeit, sein Sozialverhalten zu verbessern – sollte es denn nötig sein. 

Wer Hundeyoga allein zu Hause durchführt, kann tatsächlich schnell etwas falsch machen – und dann wird es tatsächlich doch noch gefährlich. Im schlimmsten Fall kommt es zu Unfällen mit weitreichenden Folgen – diese sollten natürlich unbedingt vermieden werden.

Sollte Euer Liebling dennoch Probleme haben – auch unter anderen Umständen – kontaktiert einfach balunos – wir sind für Euch da.

Hat dieser Beitrag Euer Interesse geweckt? Doga-Jünger oder Interessierte finden im Internet Anbieter in ihrer Nähe. Aber sicherlich hat auch Euer Tierarzt einige Adressen zur Hand. Nutzt die Vorteile der Schnupperstunden-Angebote. So könnt Ihr bzw. Euer Hund herausfinden, ob Ihr Euch in der Welt der Asanas wohlfühlt.