Dogscooting – mit dem Roller die Welt erkunden
Heute möchten wir Euch die immer noch relativ unbekannte Sportart „Dogscooting“ vorstellen. Ganz so wie auf dem Bild sieht es zwar nicht aus – lustig anzusehen ist es aber allemal. Wir möchten Euch einweihen – in die Welt des „Hunde-Rollers“.Ihr bewegt Euch gern? Euer Hund vermutlich auch? Perfekt! Diese neue Trendsportart ist wie Für Euch gemacht! Gemeinsame Bewegung an der frischen Luft, die Natur erleben und am wichtigsten: Richtig viel Spaß haben. Dogscooting fällt grundsätzlich in die Kategorie „Zughundesport“. Stellt Euch einfach einen Schlittenhund vor. Aber statt eines Schlittens kommt ein spezieller Tretroller zum Einsatz – der sogenannte Dogscooter. Dieser wird von dem Hund gezogen, der wiederum in ein spezielles Zuggeschirr geschnallt wird. Als Team kannst Du mit Deinem Hund praktisch das ganze Jahr unterwegs sein, weil Du natürlich nicht auf Schnee angewiesen bist. Ihr könnt es einfach als „normales“ Freizeitvergnügen betreiben – oder aber auch an Wettkämpfen teilnehmen. Sofern Ihr das denn überhaupt möchtet.
Zughundesport nur für Huskys?
Mitnichten! Nicht nur die nordischen Schönheiten sind für den Zughundesport geeignet. Viele andere Vierbeiner, beispielsweise Labrador, Retriever, Bullrassen, Schäferhundrassen und sogar Beagles bringen die körperlichen und mentalen Eigenschaften mit, damit sie sich freudig beim Dogscooting austoben können. Aber wie bei uns Zweibeinern auch: Nur, weil wir zwei Beine und Füße haben heißt es nicht, dass wir auch Fußball spielen können. Wir müssen schon die körperlichen Fähigkeiten haben. Genauso ist es mit Hunden und dem Dogscooting:
- Der Hund sollte körperlich ausgewachsen sein – also mindestens 18 Monate erreicht haben. Du kannst Deinen Vierbeiner aber schon früher an das Gespann und die notwendigen Kommandos gewöhnen. Das richtige Gespanntraining unter Belastung erfolgt, sobald der Hund ausgewachsen ist.
- Er sollte sich allerbester Gesundheit erfreuen und mindestens 20 kg auf die Waage bringen
- Idealerweise hat er eine mittelgroße bis große Statur
Solltet Ihr Euch also mit dem Gedanken tragen, in diese aufregende Scooter-Welt einzutauchen und mit Eurem Liebling einen Kurs belegen wollen: Stattet vorher bitte Eurem Tierarzt einen Besuch ab und lasst Euren Liebling komplett durchchecken. Signalisiert dieser, dass alles ok ist und Euer bester Freund fit wie ein Turnschuh ist – dann könnt Ihr Euch zum Kurs anmelden.
Schafft Dein Hund es, Dich zu ziehen?
Anatomisch sind Hunde in der Lage, ungefähr das Vierfache des eigenen Körpergewichts zu ziehen – manche schaffen sogar noch mehr. Vorteil beim Dogscooting ist, dass Menschen ja selber auf Rollen stehen – und somit ist es für den Hund natürlich noch leichter, Euch zu ziehen. Nimmt der Scooter aber auch erstmal richtig Fahrt auf, ist die Zugkraft, die aufgebracht werden muss, tatsächlich nicht mehr so groß. Ändert sich der Untergrund oder die Steigung nimmt wieder zu – muss natürlich auch wieder mehr Kraft aufgewendet werden. Seid Ihr mit einem gut trainierten Hund und einem Dogscooter unterwegs, könnt Ihr über kurze Strecken durchaus richtig hohe Geschwindigkeiten erreichen.Bei schwerem und bergigem Gelände ist es zwingend erforderlich, dass du Deinen Hund aktiv unterstützt – und nicht faul auf dem Scooter stehen bleibst. Unabdingbar ist allerdings auch ein spezielles Geschirr für den Zughundesport. Es ist ein absolutes No-Go, einfach irgendeine Leine und einen herkömmlichen Roller zu nehmen. Das professionelle Geschirr sorgt nämlich dafür, dass das Gewicht gleichmäßig verteilt wird. Gerade bei jungen Hunden, die noch im Wachstum sind kann es sonst dazu führen, dass die Gelenke Schaden nehmen. Auch ältere Hunde, die schon etwas Probleme mit dem Bewegungsapparat haben, sollten sich lieber mit dem Gedanken tragen, einen anderen Sport auszuüben.
Hunde sind speziell im Bereich der Halswirbelsäule sehr verletzlich. Solltest Du ein normales Halsband nutzen, schnürt der Zug dem Hund die Luft ab. Beim Bremsen kann es folglich zu Schmerzen in der Halswirbelsäule führen und im schlimmsten Fall sogar zu Stauchungen der Halswirbelsäule.Mit einem normalen Halsband zu fahren führt unnötig zu Verletzungen und verleidet dem Vierbeiner den Spaß am Ziehen.Das Zughundegeschirr muss wirklich optimal passen. Beim Kauf eines Zuggeschirrs sind die Unterschiede zwingend zu beachten: Renngeschirre und Zuggeschirre für den täglichen Gebrauch und zum Training unterscheiden sich nämlich. Für ältere Hunde und nicht ganz so bewegungsfreudige Hunde möchte ich an dieser Stelle einmal das Stichwort „Doga“ in den Raum werfen. Yoga für und mit dem Hund. Hört sich komisch an? Macht aber Spaß! Darüber hinaus fördern bestimmte Übungen nicht nur Eure Eigenwahrnehmung und Konzentrationsfähigkeit – sondern auch die des Hundes. Neugierig geworden? Mehr dazu erfahrt Ihr in einem separaten Blogbeitrag auf unserer balunos Seite.
Auch kleine oder schwache Hunde eignen sich schlichtweg aufgrund ihrer Größe bzw. körperlichen Beschaffenheit nicht für das Dogscooting oder andere Zughundesportarten.
Aber zum Glück sind die Möglichkeiten „Hundesport“ zu betreiben, ja durchaus vielfältig. (Zukünftig stellen wir hier weitere Hundesportarten vor. Ihr dürft also gespannt sein.)
Beim Dogscooting kannst du aber nicht nur mit einem Hund die Gegend unsicher machen. Du hast sogar die Möglichkeit, mit mehreren Vierbeinern im Gespann zu fahren. Allerdings ist hier weitaus mehr Erfahrung notwendig – auf Seiten von Hund und Gespannfahrer. Vor allem müssen die Hunde, die in einem Gespann zusammenfahren, natürlich miteinander harmonieren. Sonst könnte es „abenteuerlich“ werden. Geht aber doch mal etwas schief – dann ist die Hundeversicherung balunos natürlich an Eurer Seite und unterstützt Euch.
Braucht mein Hund spezielle Hundeschuhe?
Für den Zughundesport ist asphaltiertes Gelände gänzlich ungeeignet. Denn die sensiblen Pfoten reißen auf und fügen Deinem Liebling Schmerzen zu. Das gilt es natürlich zu vermeiden: Wähle Trails, die über Feld- und Waldwege führen. Lassen sich bei längeren Trails asphaltierte Straßen und Schotterwege nicht vermeiden, kannst Du Deinem Hund einfach spezielle Schuhe anziehen. In der kalten Jahreszeit schützen sie die Hundefüße zudem vor Eis, Salz und Schnee.
Helm und Schutzkleidung für den Zweibeiner
Da es sich beim Dogscooting nicht um einen gemütlichen Spaziergang handelt, sondern wirklich hohe Geschwindigkeiten erreicht werden, gehört ein Helm zur Standardausrüstung. Schließlich gilt es, schwere Kopfverletzungen im Falle eines Sturzes zu verhindern. Auch Handschuhe sind eine hilfreiche Ergänzung – sie verhindern beim Sturz Schürfwunden.
Wasser
Dogscooting ist Hochleistungssport für den Hund. Denk daran, dass er regelmäßig und ausreichend Wasser bekommt. Aber natürlich ist Wasser für den zweibeinigen Gespannfahrer auch nicht ganz unwichtig. Daher an alle Trinkmuffel: Immer ein Fläschchen Wasser mit an Bord nehmen.
Unser Fazit Dogscooting
Na, interessiert an einer Runde Hunde-Rollern? So schön es auch ist: Bei den Teammitgliedern wird die Bindung gefestigt, Kondition, Muskelaufbau und Ausgeglichenheit sind sichtbare Erfolge. Aber eine gute Ausrüstung ist nicht billig. Daher: Besucht doch erstmal einen Schnupperkurs um zu schauen, ob dieser Sport etwas für Dich und Deinen Hund ist. Seid Ihr beide begeistert – steht Eurem Dogscooting-Gespann nichts mehr im Wege! Auf los gehts los!