Entspannte Weihnachten mit Hund

Alltag

Die vermeintlich ruhige Weihnachtszeit versetzt den ein oder anderen Hundebesitzer im Dezember direkt in erhöhte Alarmbereitschaft. Denn plötzlich lauern überall Gefahren für den geliebten Vierbeiner:

Der Weihnachtsbummel in der Stadt ist für Hunde tatsächlich Stress pur. Menschenmassen, Gedränge, Hektik und laute Musik. Dieses zweifelhafte „Vergnügen“ sollte man seinem Hund als verantwortungsvoller Hundebesitzer tunlichst ersparen. Da wartet der Vierbeiner lieber zu Hause gemütlich auf die Rückkehr von Frauchen oder Herrchen – und bekommt für die Geduld noch einen extragroßen Knochen oder eine andere Leckerei geschenkt.

Corona verhindert Weihnachtsmärkte


„Dank“ Corona bleiben den Zweibeinern Weihnachtsmärkte dieses Jahr leider verwehrt. Grundsätzlich werden Menschen aber von Gerüchen wie Glühwein, frisch gebrannten Mandeln oder gegrillten Würstchen magisch angezogen. Doch genau hier lauert die Gefahr für die Hunde - zum Beispiel in Form von Essensresten. Diese können gesundheitliche Probleme bei den Fellnasen auslösen.

Plätzchen, Lebkuchen, heiße Wurst, Festtagsbraten sind für (kleine) Hunde nichts! Oftmals enthalten diese giftige Inhaltsstoffe oder sind schlichtweg zu stark gewürzt. So kann es schnell zu Erbrechen, Dehydrierung, großer Unruhe, Fieber und Herzrhythmusstörungen führen –in extremen Fällen sogar zum Tode. Zimt hemmt durch das enthaltene Cumarin die Blutgerinnung, die im schlimmsten Fall auch tödlich enden kann. Zudem kann es zu Schleimhautreizungen, Erbrechen oder Benommenheit führen. Auch Muskatnuss, Rosinen – schlicht alle nicht für Hunde geeignete Lebensmittel sollten natürlich auch zur Weihnachtszeit – oft aus falsch verstandener Liebe - nicht verfüttert werden.

Plätzchen auch für Hunde?


Allerdings gibt es spezielle Plätzchen-Rezepte für Hunde. Sobald diese abgekühlt sind, darf diese Hunde-Delikatesse zu besonderer Stunde verschmaust werden – oder es gibt sie schlichtweg als Belohnung zwischendurch.

Da Hunde in der Regel nicht „gut beschuht“ unterwegs sind, können auch Glasscherben auf dem Boden sehr gefährlich werden. Frauchen und Herrchen sind also gut beraten, stets die Augen offen zu halten, um den Liebling vor bösen Schnittwunden zu bewahren.

Obacht: Im Gedränge passiert es auch schnell, dass dem Hund jemand auf die Rute tritt. Das ist nicht nur sehr schmerzhaft, sondern kann auch zum Bruch führen.

Liebhaber der Dekorationsvielfalt kommen zur Adventszeit voll auf ihre Kosten. Wohnungen und Häuser werden festlich dekoriert und geschmückt. So wunderschön dies auch aussieht – hier ist Vorsicht geboten! Tatsächlich befinden sich zahlreiche Giftstoffe in der prächtigen Dekoration. Daher sollten Vierbeiner keinen Zugang zu Sprühschnee, Glitzerstaub, Lametta oder weihnachtlichen Zimmerpflanzen wie Weihnachtssternen, Christrosen oder Misteln haben. Überkommt den Hund der große Hunger und er vergreift sich an eben diesen Dingen, führt dies schnell zu Magen-Darm-Beschwerden, Leberschädigung oder sogar Herzrhythmusstörungen. Eindeutige Symptome sind Kratzen und Brennen im Mund- und Rachenraum, Durchfall und Erbrechen.

Wann wird der Weihnachtsbaum zur Hunde-Falle?


Auch der mit bunten Kugeln und Lichterketten festlich geschmückte Weihnachtsbaum hat eine magische Anziehungskraft auf Hunde. Daher sollte man zum einen tunlichst darauf achten, dass der Baum fest im Ständer steht – und dass die Lichterketten aus Sicherheitsgründen etwas höher angebracht werden. So kann der Hund sich nicht an diesen vergreifen – und womöglich einen Stromschlag bekommen. Die hübschen, bunten Kugeln bestehen meist aus zerbrechlichem Material. Fallen sie hinunter, kann sich der Hund folgenschwer verletzen. Entweder, weil er sie ins Maul nimmt und herunterschluckt – oder er hineintritt.

Vorsicht auch vor brennenden Kerzen – umgestoßen kann es schnell zu verheerenden Bränden kommen. Auf ein Lichterfest dieses Ausmaßes können wohl die meisten getrost verzichten.

Beherzigt man als Zweibeiner dieses Regelwerk, steht einer entspannten Weihnacht nichts mehr im Wege. Zumindest in Bezug auf den Hund.

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