Hund Vergiftung - Symptome und Ursachen

Alltag

Die erste Maßnahme bei einer Vergiftung - Kohletabletten!


Falls der Besitzer beobachtet hat, wie der Hund das Gift gefressen hat, sollte er umgehend mit dem Tier zum Tierarzt fahren. Falls noch etwas von dem Giftköder vorhanden sein sollte, sollte eine Probe davon mit zum Tierarzt genommen werden. Dieser kann dann bestimmten, um was für einen Giftstoff es sich handelt und den Hund und die Vergiftung entsprechend behandeln. Auch Kot oder Erbrochenes des Hundes können diesbezüglich aufschlussreich sein.

Nur der Tierarzt kann betroffenen Tieren meist noch helfen. Eines der wenigen Mittel zur ersten Hilfe, die Hundehalter selbst verabreichen können, sind medizinische Kohletabletten. Diese binden Giftstoffe und transportieren sie über den Darm ab. Kohle wirkt beim Hund mit Vergiftung umso besser, je früher sie gegeben wird.

Woran erkennt man eine Vergiftung beim Hund?


Ein Hinweis auf eine Vergiftung beim Hund ist in vielen Fällen das gleichzeitige Auftreten von Durchfall und Erbrechen. Wenn sich der Hund mehrfach in kurzer Zeit erbricht oder heftigen Durchfall hat, ist das ein Hinweis auf einen ernsten Hintergrund. Besonders problematisch ist anhaltender Durchfall bei Welpen, die rasch dehydrieren können.

Mögliche Hinweise auf eine ernste Erkrankung sind auch Fieber, blutiger Kot oder ein apathisches Verhalten des Tieres. Auch wenn das Tier sich kaum auf den Beinen halten kann oder an Muskelkrämpfen leidet, ist die Situation akut.

Hund Vergiftung - Symptome:

  • Unruhe, Nervösität
  • Erbrechen (inkl. Schaumbildung)
  • Durchfall
  • Blut im Stuhlgang oder im Urin
  • Krämpfe bzw. starke Bauchschmerzen (anhaltender Katzenbuckel)
  • Muskelzittern oder Lähmungserscheinungen
  • unregelmäßiger Herzschlag
  • absinkende Körpertemperatur
  • Apathie oder Bewusstlosigkeit

Diese Mittel können beim Hund Vergiftung verursachen


Falls der Hund vergiftet worden ist, zählt jede Minute. Je schneller das Tier behandelt wird, desto besser sind seine Überlebenschancen.

Manche Gifte wirken sofort, andere entfalten ihre lebensbedrohliche Wirkung zeitverzögert. Schneckenkorn wirkt etwa sehr schnell, während Rattengift mehrere Stunden oder gar Tage benötigt, bis es Wirkung zeigt. Durch die zeitverzögerte Wirkung ist dieses Mittel besonders heimtückisch. Es wird nicht nur direkt, sondern auch über den Verzehr eines toten vergifteten Tieres aufgenommen. Auch ein Schlangenbiss kann eine Vergiftung zur Folge haben. Um dies auszuschließen, sollte der Hundehalter sein Tier gründlich auf mögliche Bisse oder daraus resultierende Schwellungen absuchen.

Auch Giftköder kommen als Auslöser in Frage. Reinigungsmittel können beim Hund ebenfalls Vergiftungen verursachen, wenn diese vom Hund verschluckt werden. Wenn der Hund mit Frostschutzmittel in Kontakt kommt, kann ihn dieses ebenfalls vergiften – das ist aufgrund des süßen Geschmacks der Mittel gar nicht so unwahrscheinlich.

Ein weiterer möglicher Auslöser für Vergiftungen beim Hund sind Giftpflanzen. Betroffene Tiere speicheln meist stark und erbrechen. Hundebesitzer sollten deshalb zumindest im eigenen Haushalt und Garten keine Pflanzen haben, die beim Hund Vergiftungen auslösen können.

Vergiftungsgefahren im Überblick:

  • Medikamente, Drogen, Zigaretten, Tabak
  • Haushalts-Chemie wie Reinigungs -oder Waschmittel, Farben, Forstschutzmittel
  • Lebensmittel: Schokolade, Kakao, Knoblauch, Zwiebel oder Lauch, Weintrauben, Rosinen, Macadamia-Nüsse
  • Giftköder, Rattengift, Pestizide Schneckenkorn
  • Dünger, Rasendünger, Blaukorn
  • Giftpflanzen, Giftpilze


Vorsicht ist auch nach Silvester geboten, die unterschiedlichen abgebrannten Feuerwerkskörper können überall herumliegen, auch hinter Gebüschen können diese oft sehr giftigen Reste für Ärger beim Hundehalter sorgen. Besonders gefährlich sind Blindgänger, die hochdosiert diverse chemische Stoffe beinhalten.

Am Besten ist es, den Hund 2-3 Tage im neuen Jahr an die Leine zu nehmen um dieses Risiko auszuschließen.

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