Sonnenschutz für Hunde

Der lang ersehnte Sommer steht nun endlich in seiner ganzen Pracht vor der Tür. Nach all den Monaten voller Regen und Kälte genießen wir die Wärme nun aber auch nochmal umso mehr.

Aber wie sehen das eigentlich unsere liebsten Vierbeiner? Genießen die das für uns so fantastische Wetter genauso wie wir? Oder sind die Tiere da möglicherweise anderer Ansicht? Wie dem auch sei – die Sonne scheint. Was gibt es also für den besorgten Hundehalter zu beachten?

Wichtig – so schön es auch ist: Der Sonnenschutz für Hunde darf nicht fehlen. Aber wie ist das eigentlich bei Vierbeinern? Benötigen unsere Gefährten eigentlich auch Sonnencreme – oder schützt das Fell die darunterliegende Haut ausreichend vor der Sonneneinstrahlung? Was ist mit den hellhäutigen Hunden? Gerade am Kopf, der häufig nicht so üppig mit Fell ausgestattet ist, kann es schon problematisch werden. Das gleiche Problem zeigt sich häufig auch an den Beinen. Daher kann es durch die Sonneneinstrahlung besonders hier zu Schäden der Haut führen.

Auch das Scheren des Hundes wirkt sich letztendlich ungünstig aus. Natürlich sieht ein Hund, der regelmäßig vom Hundefriseur „bearbeitet“ wird, gepflegter aus, als wenn das Fell einfach nur wie wild wächst. Jedoch schwindet durch das Scheren die schützende Fellschicht – und die Sonne kann ungehindert bis zur sensiblen Haut durchdringen. So kann es leider auch passieren, dass ein Sonnenbrand unentdeckt bleibt. Der Hund leidet, weil er Schmerzen hat – und Herrchen oder Frauchen ahnt nichts.

Trotz reichlich Behaarung gibt es immer wieder Stellen, die nicht ausreichend befellt sind und Sonnenschutz hier somit durchaus sinnvoll ist. Die meisten Zweibeiner wissen sicherlich, wie schmerzhaft ein Sonnenbrand ist. Daher ist anzunehmen, dass es auch für die haarigen Zeitgenossen nicht angenehm ist. Aber kann man Hunde einfach so mit Sonnencreme einschmieren? Geht das? Das Geschmiere mag man sich eigentlich gar nicht vorstellen. Wie sonst sollte man den Hund vor den schädlichen Strahlen schützen? Wir Zweibeiner veranstalten ja schließlich auch so einiges um uns vor der gefährlichen Strahlung adäquat zu schützen: Sonnencreme, Sonnenhut, Sonnenbrille… Aber all das ist ja für unsere Vierbeiner nicht wirklich praktikabel.

Wie zeigt sich ein Sonnenbrand

Ein Sonnenbrand zeigt sich ganz ähnlich wie beim Menschen auch. Die Haut wird zunächst rot und fühlt sich heiß an. Der Vierbeiner zeigt sich unruhig – und versucht mittels Kratzen das unangenehmen Gefühl loszuwerden. Dadurch wird es natürlich nur noch schlimmer. Ein regelrechter Teufelskreis. Eine Entzündung zeigt sich ähnlich – würde aber nicht nach der direkten Sonneneinwirkung

Im Gegensatz zum Menschen kommt es bei einem Hund in der Regel nicht zu einer Blasenbildung der Haut. Allerdings schuppt die Haut – was den Juckreiz an der betroffenen Stelle extrem verstärkt. Verspürt der Hund Schmerzen – ist es am Besitzer diese auch zu registrieren. Hunde reagieren in diesen Fällen mit Winseln, Fiepen oder Grummeln.

Zudem sollte bei der Einnahme von bestimmten Medikamenten auf eine eingeschränkte Zeit im Sonnenlicht geachtet werden. Verschiedene Medikamente fördern die Sonnenempfindlichkeit der Haut. Bekommt der Hund im Sommer Medikamente verordnet, muss auf jeden Fall hinterfragt werden, ob diese eine entsprechende Auswirkung auf das Sonnenlicht haben. Denn es liegt natürlich in der Verantwortlichkeit des Hundehalters, seinen Hund aus sonnigen Beriechen fernzuhalten.

Egal, ob der Hund zu der Risikogruppe gehört oder nicht: Herrchen und Frauchen sollten es ihrem Hund stets ermöglichen, sich in einen schattigen Bereich zurückzuziehen. Sollte er trotz allem einen warmen Sonnenplatz vorziehen, muss er eventuell auch gegen seinen Willen zurück ins Haus bzw. einen geschützten Bereich gebracht werden.

Welche Hunde sind am meisten betroffen

Hundebesitzer ahnen häufig gar nicht, ob ihr Hund an Sonnenbrand leidet oder an welchen Stellen „normal“ behaarte Hunde einen Sonnenbrand bekommen können.

Am häufigsten betroffen sind:

  • Tiere mit kurzem Fell, insbesondere mit lichtem Fellwuchs
  • Tiere mit hellem Fell
  • Nackthunde

Folgende Rassen können betroffen sein:

  • Weiße Bulldoggen
  • Dogo Argentino
  • Boxer
  • Whippet
  • Dalmatiner
  • Beagle
  • West Highland Terrier
  • und andere

Am häufigsten betroffene Stellen aller Hunde

  • Die Regionen des Mauls und der Nase
  • Die Innenseiten sowie die Spitzen der Ohren
  • Die Schädeldecke
  • Die Bauchseite, die bei den meisten Hunden nur spärlich behaart ist (fällt dann ins Gewicht, wenn sich der Hund im Freien auf den Rücken zum Schlafen dreht)

Was kann ich tun, wenn mein Hund sich „das Fell verbrennt“

Kühlendes Wasser sollte immer die allererste Maßnahme sein. Auch Kühlpacks aus dem Kühlschrank können alternativ verwendet werden. Aber Obacht: Der Hund darf nicht reinbeißen – der Inhalt ist für den Zweibeiner giftig.

Sollte die Haut „nur“ stark gerötet sein, ist das Kühlen eventuell schon ausreichend. Auch homöopathische Mittel können als Sofortmaßnahme sehr hilfreich sein. „Belladonna D12“ ist hier das wichtigste Mittel bei Sonnenbrand und kann alle 10 Minuten verabreicht werden – bis die Erstsymptome abklingen

Allerdings sollte bei einem schweren Sonnenbrand bzw. auch bei deutlichen Symptomen immer ein Tierarzt aufgesucht werden, um weiterführende Maßnahmen ergreifen zu können. Sonnenbrand ist bei Hunden tatsächlich gut behandelbar. Damit der Hund aber gar nicht erst leidet, sollte man ihn stets vor zu starker Sonneneinstrahlung schützen. Beachtet Ihr all diese Hinweise – steht einer unbeschwerten Sommerzeit nichts mehr im Wege. Und sollte Euer Liebling doch mal tierärztliche Hilfe in Anspruch nehmen müssen: balunos unterstützt Euch gern!

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